Neoliberal, das sind in der Vorstellung vieler Linker immer die anderen: Investoren von Großprojekten, die Stadtregierungen, private Wachdienste, freie Träger, die ehemals städtische Dienstleistungen übernehmen. Dabei unterscheiden sich die Arbeitsweise und die Organisation vieler linker Projekte und Initiativen kaum von typisch “neoliberalen” Unternehmen. Linke Projekte sind oft gerade Vorreiter, was das angeht: Selbstausbeutung, Projektorientierung, kollektives Arbeiten, die Aufhebung der Trennung von Erwerbsarbeit und Freizeit, so ein Spielen mit prekären Identitäten.

Stadtforscher Armin Kuhn, Interview in der TAZ vom 9.4.08

via besser scheitern