Indymedia mal wieder. Der vielgerühmte “Kotzkübel der Linken” (auf wen dieses Zitat auch immer zurückgeht) wird mal wieder randvoll gefüllt mit den dümmlichsten Auswüchsen der gesammelten Leserinnenschaft. Stadtteilpolitik ist, wie auf diesem Blog mehrfach hingewiesen wurde, das Trendthema der Berliner … ja, was eigentlich? “Linke” könnte man sagen, aber ob diese Bezeichnung dieser Personengruppe gerecht wird, wäre eine andere Frage.
Für den sozialräumlichen Wandel im Viertel, der als “Yuppisierung”, “Vertreibung”, “Mietwucher” und “Besatzung” bezeichnet wird, sind entweder Media Spree (Kreuzberg), “Spekulanten aus dem Westen” oder die Schwaben (Prenzlauer Berg, Kreuzberg) verantwortlich. Das Problem von Kreuzberg sind die “Spiesser, deutschnationalen Bauern, Saubermänner, Yuppies und Kommerztypen”.
Ein Gemisch aus Ostalgie, “früher war alles besser”, Überfremdungsangst und den Verfallserscheinungen eines Antiimperialismus wird da zu einer gärenden Substanz angerührt. Statt ein gutes Leben einzufordern, soll das Elend der Kreuzberger Parks verteidigt werden. Es gibt halt Dealer, Müll und es stinkt? Egal, damit muss man leben, diese Zustände gilt es militant gegen die Invasoren zu verteidigen – die alles kaputtmachen und aufwerten wollen.
Auch Bad Blog nimmt den Kampf um Berlin auseinander mit einem Artikel über die “schwäbische Designerschaar”, die seiner Meinung nach “ne andere Platte auflegen soll”.