An der Kinokasse muehsam den Titel zusammengestammelt und es dann doch in den Film geschafft. Fazit: soso. Einerseits lustig, andererseits dann doch ziemlich zaeh gegen Ende hin. Inhaltlich trotz der guten Absicht schwer diskutabel. Bill Maher ist eine fiese Sau und nimmt Leute mit den gemeinsten Methoden auseinander. Das kann lustig sein, auf Dauer ist die Masche dann aber doch zu durchschaubar. Es wird aus Prinzip nachgetreten und wenn das Gegenueber nicht in der direkten Konfrontation blossgestellt wird, dann durch eingeblendete Untertitel oder abrupte Schnitte.
Zumal sich relativ einfach zu bewaeltigende Sparringspartner ausgesucht werden. Der geldgeile Fernsehpfaffe wird als geldgeiler Fernsehpfaffe blossgestellt und damit argumentiert, dass Jesus gegen Reichtum gewesen sei. Nur sehen dass die Franziskaner aehnlich, und die vertreten wohl kaum die bessere Religion.
Dazu wird dann das Schwulheitsgen in der Natur wissenschaftlich nachgewiesen und von einem Neuropsychologen Religion als pathologische Stoerung denuziert. Alles bleibt ganz klar: hier die Rationalitaet, dort der fehlgeleitete Wahn der Religion, die ein Artefakt in der Moderne darstellt. Erklaert wird damit gar nichts, es wird nur anschaulich Beispiel an Beispiel gereiht und sich ueber alle Interviewpartner lustig gemacht. Beim Interview mit einem antizionistische Rabbi, der Ahmadinedschad die Hand schuettelte, verlaesst Maher den Raum. Ebenso wird ein Jihad Rapper blossgestellt bei der Frage, wie es denn mit der Friedlichkeit des Islam und Salman Rushdie bestellt sei.
Insbesondere ueberzeugte Christen sowie radikale Moslems kommen schlecht weg, das ist zumindest sympathisch. Und natuerlich sind die meisten der Szenen schlichtweg grotesk – wie der Besuch im “Holy Land” Erlebnispark. Kann man sich angucken, durchaus.