“Everything she said was a trick… They don´t feel anything. They don´t have feelings.” Terminator – the Sarah Connor Chronicles
Burger King, 4 Uhr nachmittags. Sie stand dort heulend und klagend und flehend. Ich bemerkte erst später, dass die zweite Frau in irgend einer Weise zu hier gehörte. Etwas passte nicht an der Beziehung, die beiden waren zu verschieden und ihre Kommunikation zu merkwürdig. Sie war sichtlich vom Leben auf der Straße geprägt mit einem vernarbten Gesicht, herunterhängenden, geflochtenen Haaren und alter Kleidung. Die zweite Frau dagegen wirkte wie nicht hierher gehörend mit ihrer Brille und schüchternem Blick. Als ob sie sich dagegen innerlich sträubte hier zu sein. Ihr Blick war gesenkt, sie redete nur leise mit der anderen Frau, während diese den Laden zu ihrer Bühne machte. Sie flehte laut um Hilfe und sprach alle Angestellten an und bettelte um Essen.
Sie bekam nach einiger Zeit von der zweiten, schüchternen Frau einen Kassenzettel zur Abholung eines Essens in die Hand gedrückt. Die zweite Frau verließ den Laden. Gleichzeitig schien sie das wenig zu berühren aber sie änderte ihren Tonfall. Jetzt schrie sie das Personal an, sie tobte, ohne ersichtlichen Grund. Als ob die mies bezahlten Angestellten hinter dem Tresen besser dran wären und etwas zu ihrer Situation beigetragen hätten. Hatte sie ihre tiefe Verzweiflung simuliert? Sie tobte weiter und zog alle Aufmerksamkeit für einige weitere Minuten auf sich, bis es ruhig wurde und sie verschwunden war.
Diese Burger King Filiale inmitten von all dem Wohlstand von Downtown San Francisco ist einer der traurigsten Orte der Stadt. Elend und Verzweiflung kristallisieren sich auf wenigen Quadratmetern.
Später kam ein Betrunkener herein und redete laut mit sich selbst. Er drehte einige Runden mit der Bierflasche in seiner Hand und verschwand wieder. Der weiß und giftgrün gekachelte Raum blieb mit all seinen in die Jahre gekommenen Plastikmöbeln und den wahllos im Raum platzierten Menschen zurück.