Noch mehr aktuelle Trends

Supertop: Molinpradel (dieser Bot ist König), autonome Kleingruppe, Soziologiehass, Ich möchte der Soziologie die Brille von der Nase schlagen, Rector Hottweiler, Mnemotechnik, Memoria, duo forni, Mentholzigaretten, Sterne gucken nachts im Park Überhaupt gar nicht top: Systemtheorie, Systemtheorie und Raum, immer noch keinen Beitrag zum Honzo-Gedenken abgeliefert, Punks mit Böhse Onkelz Shirts Eher so la la: Studien zu dialektischer Soziologie, Ritualtheorien, Bareknuckle, Bareback

Juli 1, 2008 · unkultur

Aktuelles Trendbarometer (Dada siekt!)

Top: Sich allein Besaufen (Impulsgeber: Hammerhead), mit dem Rauchen anfangen, Genealogie, Mikro-Makro-Ping Pong, sich Rhizome an den Schläfenlappen wachsen lassen, die Vertreterinnen und Vertreter der Subalterne insgeheim doch ganz gut finden, dieses vegane Eis da in der Kopernikusstraße, Apotemnophilia (wer Cronenberg´s Film “Crash” gesehen hat, weiß worum es geht) Flop: Psychonautische Exkursionen (Bäh!), Hermeneutik (Pfui!), Racket-Theorie (Geh mir fort!), Aschenbecher austrinken, Polyamory or Polyarmory, 8500 Jahre Leiden, Insomniacs, an Sterbebetten rumlungern, traurige Lieder (-> Mülleimer), Emojammer, Katzenjammer, Windjammer

Juni 27, 2008 · unkultur

Runenmagie Klingeltöne Traumprotokoll

Der Beitrag über “Powerarmbänder für Kids” von Nichtidentisches muss mich so nachhaltig beeinflußt haben, dass er – so vermute ich zumindest – einen Traum letzte Nacht verursachte: Klingeltöne mit Runenmagie. Der Werbespot dafür sieht in etwa so aus: vor neonfarbenem Hintergrund und einer Ästhetik, die an Roy Lichtenstein erinnert, zoomt ein Handy ins Bild. Die obligatorische kreuzblöde Bollertechno-Musik ertönt und eine Sprecherin preist in einem Pseudo-Jugendslang, der bereits 1998 hoffnungslos veraltet war, das Produkt an: “Cooles irgendwas” … zieh dir deine heissen Lieblingsrunen… Tyr, Thor, Askana…” Wie man den Zeilen entnimmt hat der Autor dieser Zeilen keinerlei Ahnung von Namen der Runen geschweige denn über ihre Verwendung....

Juni 27, 2008 · unkultur

More Rave Studies: Krocha

Weiterführende Gedanken zum Thema Krocha, das vor kurzen bei wider die totalverblödung angeschnitten wurde, gibt es in der Malmoe. In “TechnoTanzKlasse. Vom Klassenzimmer in die Klassengesellschaft: Krochn, Tecktonik und Politik” schreibt Beat Weber einiges zu der neuen, österreichischen Technokultur. Referenz für den Text dabei die akademischen Diskurse um Class, Race, Gender sowie Überwachung, mithilfe derer Krocha und französische Technosubkulturen eingeordnet werden. Insbesondere den Hinweis darauf, dass es sich um eine Tanzkultur handelt, halte ich für wichtig; eben nicht Musikszene mit Starkult, sondern die Feierei in der Disco stehen im Mittelpunkt....

Juni 27, 2008 · unkultur

Leuchtfeuer der Langeweile Pt.2 – The Porn Edition

Für “Die Zeit” zu wild, dafür klärt uns die TAZ über das Rektum als lustspendendes Organ des Mannes auf (via Rokkon). Gestern aufgeschnappt: Coke light trinken macht schwul (bin ich dabei, immer her damit). Schon ist die Cola gegendert mit Zero (Mann) und light (Frau) und als tuckig gilt es, wenn Typen die letztere Variante trinken. Am schlimmsten ist vermutlich die Variante mit Grüntee-Extrakt. Egal, runter damit und erstmal Fingernägel lackieren....

Juni 24, 2008 · unkultur

Kartographie des Gartens der unirdischen Gelüste

Psychogeographische Feldstudie mit Mindmap-Methode zur Beschreibung des Driftens (derivé) durch den urbanen Raum. Forschungsziel: wo liegt die T.A.Z.? Wann ist die T.A.Z.? Ergebnis: keine “ratholes in the babylon of information” (Hakim Bey) entdeckt, evtl. aber so etwas ähnliches wie die T.A.Z., wenigstens für einige Stunden. (In Gedanken notieren: Weiter suchen.) Die Morgenröte macht anschließend alles zunichte, das gleißende Licht nach der Dämmerung kann so brutal sein. Vielleicht ist die temporäre autonome Zone weniger über den Ort als über die Zeit definiert....

Juni 22, 2008 · unkultur

Jewgeni Chaldej Retrospektive

Superlative zur Beschreibung von Kunstwerken zu verwenden ist generell fragwürdig, in diesem Fall aber gerechtfertigt: Eines der bekanntesten Fotos des 20. Jahrhunderts stammt von Jewgeni Chaldej. Die derzeitige Retrospektive ist Martin-Gropius-Bau beleuchtet das Wirken des sowjetischen Fotografen, dessen Werke der journalistischen Reportage zuzurechnen sind. Ein zentraler Punkt der Ausstellung stellt dann auch das besagte Reichstagsfoto dar, dessen Entstehung beschrieben wird und dessen retouchierte Versionen in verschiedenen Varianten gezeigt werden. Die auffälligsten Veränderungen sind sicher die einmontierten Rauchschwaden sowie die entfernte Armbanduhr eines abgebildeten Soldaten....

Juni 21, 2008 · unkultur

Thomas Bunk

Jede neue Kunstform, anfangs noch verspottet, zieht irgendwann in die Hochkultur (oder was davon übrig geblieben ist) ein. Bei Comics hat es geschätzte 50 Jahre gedauert, aber selbst die Frankfurter Allgemeine Zeitung leistet sich seit 2002 mit dem Strizz von Volker Reiche einen täglichen Comicstrip. Teilweise amüsiere ich mich als Pseudo-Bildungsbürger über den Wortwitz von Reiches Figuren und die Kommentierung der Tagespolitik, zumeist sagt mir aber die zugrunde liegende Moral des Ganzen überhaupt nicht zu....

Juni 20, 2008 · unkultur

Deutschländer Fusioniererei

Ein Marktplatz der Utopien und der Träume von einer Welt, die nicht von Rücksichtslosigkeit, Intoleranz, Egoismus und Geldscheffeln bestimmt ist. – Eine Welt, die bunt ist statt grau, die laut und chaotisch daherkommt, wo die Grenzen zwischen Akteuren und Publikum verwischen, – Gemeinschaft und Individualität, – kollektives Ausflippen, – Zeitlosigkeit, in der Alltägliches zur Nichtigkeit degradiert wird, – das Gefühl, eine andere Welt ist doch möglich- Selbsttäuschung als Überlebensstrategie – Neugier auf neue akustische, visuelle, kulturelle und emotionale Erfahrungen …...

Juni 17, 2008 · unkultur

Die Sache mit den ganzen Nadeln und dem Materialismus

“Marx hat (…) dankenswerterweise nicht abgeleitet, was Anarchisten und sonstige Romantiker abzuleiten pflegen. Er will nicht sagen, dass die Arbeitsteilung der Fluch der Moderne ist, der uns arme Menschen voneinander trennt, und dass es deshalb das Beste wäre, sie undialektisch wieder abzuschaffen. Vielmehr ergießt er schärfsten Spott über Proudhon, denn dieser Wicht, lacht Marx, >schlägt dem Arbeiter vor, nicht lediglich den zwölften Teil einer Nadel, sondern nach und nach alle zwölf Teile anzufertigen....

Juni 16, 2008 · unkultur