Das geprüfte Argument: “Niemand schreibt über populäre Serien”

Ich fand diesen erhellenden Gedanken schon vor ein paar Monaten in der FAZ in Zusammenhang mit den Breaking Bad Einschaltquoten und NCIS. Hier nun das Argument in Langversion mit Zahlen. Fazit: alles was in den Kulturteilen der Zeitung runtergebetet und als “wichtig” kanonisiert wird, taucht in den Statistiken allenfalls auf den hintersten Plätzen auf: http://www.theatlantic.com/business/archive/2014/05/why-nobody-writes-about-popular-tv-shows/361872/. Man versucht sich aus Bildungsdünkel heraus eine eigene Realität zurechtschrauben können, vermutlich bleibt das Fernsehen aber generell die “idiot box”....

Mai 12, 2014 · unkultur

Mille Plateaux Dokumentation

Was für ein Wahnsinn in Dokumentationsformat auf WDR3 das auch immer wird: “Achim Szepanski’s Mille Plateaux – The Acceleration of a Music Label”. Werdet ein, zwei, viele Plateaus. Für mich eines der wichtigsten Labels in den 90ern. http://www.dreh-buch.com/2014/04/post-13/

Mai 10, 2014 · unkultur

Das Unbehagen an der Politik der Wut sowie der Lautsprecherei

“The problem is it’s all dressed up in a hyperactive, shouting tone, like a man in a loud jacket trying to sell you insurance while telling you that all the competitors are crooks.” http://www.telegraph.co.uk/culture/books/bookreviews/9914954/To-Save-Everything-Click-Here-by-Evgeny-Morozov-review.html

Mai 8, 2014 · unkultur

Sascha Lobo “Rede zur Lage der Nation” republica #rp14 recap

Mit offenem Mund die Rede von Sascha Lobo zur #rp14 begutachtet, nachträglich und via youtube. Ich selbst war vor 5 Jahren als Redner auf der re:publica, hatte dann aber irgendwann kein Interesse mehr an den dort verhandelten Themen. Und wenn ich mir die “Rede zur Lage der Nation” ansehe, weiß ich mit einem Schlag wieder warum. Ich bin fassungslos über diese Selbstgerechtigkeit, mit der sich dort ein voller Saal auf der Seite der Guten wähnt und die üblichen Plattheiten abfeiert. Eine weitere Runde des Schauspiels “Deutschland empört sich über die NSA”. ...

Mai 7, 2014 · unkultur

Reviews Fantasy Filmnights Berlin 30.3.2014 Enemy + The Green Inferno

In Enemy (2013) tritt Jake Gyllenhaal als Doppelgänger in Toronto an. Die Referenzen sind eindeutig Hitchcock und David Lynch. “Eyes wide shut” von Stanley Kubrik könnte man auch noch nennen, um den Rahmen abzustecken. Im Unterschied zu David Lynch sind die supernatürlichen Elemente allerdings sehr dezent gesetzt. Der Film erzählt die Geschichte vor allem durch die düstere Musik mit Blasinstrumenten (ist das eine Oboe?). ...

März 30, 2014 · unkultur

Reviews Fantasy Filmnights 29.3.2014

Hier die Reviews zu den soeben gesehenen Filmen auf den Fantasy Filmnights 2014 in Berlin. “The Returned” des spanischen Regisseurs Manuel Carballo nimmt die Traditionslinie auf, die das Zombie-Thema als Pandemie-Ausbruch sehen, und das mit Zeitversatz (etwa wie in “28 weeks later”). Damit geht es um Krankenhäuser, Anti-Serum, Seucheneindämmung und Militärblockaden. Außerdem geht es nicht um den direkten Ausbruch, sondern um das Leben danach und unter latenter Bedrohung. Das Setting ist gut gewählt und beim anschließenden Q&A im Kinosaal mit dem anwesenden Regisseur gab es gezielt einige Fragen dazu....

März 30, 2014 · unkultur

SXSW talks, ich bin draußen

Für kommerziell erfolgreiche Schauspieler, Musiker, Regisseure gehören nette Anekdoten, scheinbar intime Geständnisse, mehr oder weniger tiefsinnige Gedanken oder charmante Witze zur Kernkompetenz. http://www.brandeins.de/archiv/2014/werbung/erzaehl-was-von-dir.html Und leider nervt diese Kunst streckenweise ganz gewaltig ab. Beim Abschluß-Talk des SXSW 2014 von Bruce Sterling habe ich nach wenigen Minuten ausgeschaltet. Eine solche Aneinanderreihung von Plattitüden ist mir selten begegnet. Ein ganz schreckliches who-is-who des Name-Droppings, wer da alles wichtig gewesen sei. Behold! Mit welch´ wichtigen Personen ich zu tun habe!...

März 18, 2014 · unkultur

Racial Profiling, andersrum

Beim Durchqueren des Görlitzer Parks sprechen die Grüppchen von Verkäufern (politisch korrekt-Sprech: “Personen, die ich als “männlich” und “schwarz” identifizieren würde. Im Duktus der Redaktion Bahamas: Neger) nicht die Mutti mit Kinderwagen vor mir an, sondern ich bekomme das “Hello my friend, how are you? Alles gut?” ab. Nichts gegen Kaltakquise potentieller Kundinnen und Kunden, aber wenn in Zeitungen über Diskriminierung geschrieben wird – hier passiert derselbe Mechanismus. Es werden bestimmte soziodemographische Merkmale erfasst und daraus Hypothesen gebildet....

März 17, 2014 · unkultur

The Walking Dead Telltale S02E02 Non-Review

http://www.youtube.com/watch?v=STv48672H8c Nuff said. PS: Das Spiel ist eine Qual. Unterhaltung bis maximal in die 3. Klasse mit Witzen über die Verdauung von Bohnen und einer Story, die so spannend wie eingeschlafene Füße ist. Ich entwickle echt Aggressionen, dass ich mir den Season-Pass für diesen Mist geholt habe. Faustregel: je höher das Budget für Lizenzrechte, desto mieser das resultierende Spiel.

März 17, 2014 · unkultur

Das lief ansonsten noch

Vermutlich müsste man True Detective weniger als Serie und mehr als “so n Internet Ding” beschreiben. Alle Blogs und Zeitungen waren vor dem Season Finale ganz aufgeregt mit “Oh mein Gott, Oh mein Gott!”. Me too und nichts darüber zu schreiben und dieses EREIGNIS der Nachwelt undokumentiert lassen, ginge gar nicht. Alleine schon der Abend, in dem man in einer Kneipe den Plot durchdiskutiert hatte (und irgendwann bei Friedrich Kittler landete) während alle nur so “Hä?” außen rum standen. Priceless. ...

März 11, 2014 · unkultur